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GRABER

Tod gesagt – Schattenklang

Der dritte Teil der „Tod gesagt“-Reihe, der sich naturgemäß ausschließlich mit dem Tod, dem Dahinscheiden, dem Verfall in all seinen Formen und Konstitutionen beschäftigt, dem Weg, den wir alle früher oder später gehen werden. Gedichte, Texte in Musik gefasst, ohne Genregrenzen, denn der Tod schert sich auch um keine Konfession, kein Alter, kein Geschlecht oder musikalischen Stil. Warum sollte er auch, er hat schließlich die Sense und immer das letzte Wort. Mich erinnert das tatsächlich an „Augustin“, manchmal an „Halber Mensch“, Cave von 1984 bis 1988 und einige mehr. Die unmittelbare Konfrontation mit dem, was wir tagtäglich verdrängen, um zu „überleben“, bedarf einer gewissen Festigkeit, einer fortgeschrittenen Beschäftigung mit der eigenen Sterblichkeit, um zu verstehen und zu goutieren, denn pure Unterhaltung ist denen vorbehalten, die nicht im Traum daran denken, dass sie morgen vielleicht nicht wieder aufwachen könnten. 16 Songs, Texte und vertonte Gedichte rund um den letzten Nagel, der in den Deckel geschlagen wird, bevor es hinunter oder in den Brennofen geht. Schwere Kost sicherlich, die ebenso im Magen liegt, aber das ist es, was das Leben ausmacht. Alleine die Tatsache zu lesen, dass Sara Schär von TNT hier am Bass und in Stimme mitwirkt, freut mich zutiefst. Wie klingen wohl die ersten beiden Teile?