PEARS

Go To Prison

„I’m the shit your mama warned you all about / You stepped in me and tracked me through the house.“ Na, wenn sich damit mal nicht einer der heißesten Newcomer 2015 vorstellt, weiß ich auch nicht. PEARS sind der jüngste Hardcore-Punk-Export aus New Orleans und prügeln sich in zwanzig Minuten durch ihr Debütalbum „Go To Prison“, BLACK FLAG lassen grüßen.

Was die Mittzwanziger ihren kalifornischen Idolen jedoch voraus haben, ist das Talent, schnelle und harte Hardcore-Parts mit catchy Pop-Punk-Refrains zu verbinden. Schon der Opener „You’re boring“ zeigt, wie mühelos die Band um Sänger Zach Quinn zwischen wildem Gekeife und höchst melodiösen Singalong-Parts wechseln kann.

Das mag vielleicht für einen kurzen Kulturschock sorgen, spätestens beim nachfolgenden „Victim to be“ ist aber alle nötige Überzeugungsarbeit geleistet und man kann nach Song Nummer zehn kaum abwarten, wieder auf die Play-Taste zu drücken.

Nach dem stellenweise SUICIDAL TENDENCIES-beeinflussten „Terrible“ liefern PEARS außerdem eine durchaus gelungene und herrlich rotzige Coverversion des RAMONES-Klassikers „Judy is a punk“ ab.

Ein erfrischender Neuzugang auf dem Punk-Markt, von dem man sicherlich noch einiges hören wird.