STRANGLERS

Giants And Gems: An Album Collection

Ende letzten Jahres wurde die ursprünglich 1992 veröffentlichte STRANGLERS-Zusammenstellung „The Old Testament – The U.A. Studio Recordings (1977-1982)“ neu aufgelegt, siehe Besprechung in Ox #109. Die deckte das frühe Schaffen dieser großartigen englischen Band, die „schon vor Punk da war“ und sich dort auch nie so richtig zugehörig gefühlt hatte, hervorragend ab, inklusive B-Seiten, Demos und Remixes.

Es fehlten eigentlich nur „Aural Sculpture“, „Feline“ und „Dreamtime“, die letzten, deutlich schwächeren Platten mit dem ursprünglichen Sänger Hugh Cornwell, um das Ganze komplett zu machen.

Jetzt gibt es zum vierzigjährigen Bestehen der Band eine neue Box mit den Original-Alben in Pappschubern (ohne die Bonustracks der remasterten CDs von 2001), die die Frühzeit bis „Off The Beaten Track“ von 1986 umfassend abdeckt, die beiden Live-Platten „Live (X-Cert)“ und „Live At The Hope & Anchor“ inbegriffen, dennoch fehlen auch hier „Aural Sculpture“, „Feline“ und „Dreamtime“.

Dafür beinhaltet die Box die beiden letzten Alben der nach wie vor existierenden THE STRANGLERS ohne Cornwell, „Suite XVI“ (2006) und „Giants“ (2012), auf denen neben jeder Menge überflüssigem Altherrenrock tatsächlich auch einige richtig exzellente Songs sind, vor allem wenn die markanten Orgelsounds der Band zum Einsatz kommen.

Vom Preis-Leistungs-Verhältnis dürfte „The Old Testament“ nach wie vor die bessere Wahl sein, wirklich falsch macht man aber auch mit „Giants And Gems“ nichts.