Nach dem Tod von Damon Edge Mitte der Neunziger entschloss sich Helios Creed, der in der Zeit kurz vor Damons Tod nach über zehn Jahren wieder mit diesem zusammen unter dem Namen CHROME gespielt hatte, parallel zu seinen Solo-Releases auch mit CHROME weiterzumachen.
Gut, die Musiker waren hier andere als etwa beim parallel erschienenen neuen Creed-Album (sofern man das bei phantasievollen Pseudonymen wie Tommy L. Cyborg oder Rodney Dangerous sagen kann, während Aleph oder Nova Cain wiederum kein Unbekannten sind), doch ist Creeds verzerrter Gesang und sein Gitarrenspiel unverkennbar.
Und doch: Vergleicht man "Ghost Machine" mit den letzten Aufnahmen, die Creed zusammen mit Damon Edge gemacht hat und die jüngst unter dem Titel "Angel Of The Clouds" erschienen sind, so fehlt den "neuen" CHROME ein guter Teil der Magie, die diese Band als Grenzgänger zwischen Punk, Industrial und Spacerock ausmachte.
Andererseits ist "Ghost Machine" ein durchaus akzeptables Album, das diese beschwörende Düsterkeit als Stilmittel aufweist, das nervöse Drumming und all die Soundspielereien, die mich an CHROME immer begeistert haben.
Keine Platte zwar für Neueinsteiger, aber ich denke, CHROME-Fans sind Komplettisten. Und wer immer sich für all die neuen Bands begeistert, die den Wavesound der späten Siebziger und frühen Achtziger plündern, der sollte unbedingt CHROME für sich entdecken.
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