ALL TIME LOW

Future Hearts

Wer gedacht hat, dass die wie Popstars verehrten ALL TIME LOW bereits mit ihren Vorgängeralben „Dirty Work“ (2011) und (spätestens) „Don’t Panic“ (2012) ihren medialen und kommerziellen Zenit erreicht hätten, der hat die Rechnung ohne Spaßbremse „Future Hearts“ gemacht.

Das sechste Studioalbum in zwölfJahren erreichte kürzlich Platz 2 der US-Billboard-Charts und gar Platz 1 der UK-Charts. Der Höhenflug ihres unverschämt anbiedernden, angepunkten Pop geht also in die nächste Runde.

Wer dennoch in ein ALL TIME LOW-Album hineinhört, bekommt das, was er verdient. Autsch! Im Falle von „Future Hearts“ stellt gleich der Opener „Satellite“ die Weichen: Alex Gaskarth in stimmlicher Radio-Pop-Bestform, dazu Dicke-Hose-Stadionrock-Schlagzeug, Streicher und NaNaNa-Chöre.

Ein Opener, der so nur geschrieben werden konnte, um auf der nächsten Stadiontour die Meute zu animieren. Von da aus nimmt die Tin Pan Alley des Pop-Punk ihren Lauf und spielt jede Hit-Karte zwischen Feelgood und Herzschmerz aus.

„Future Hearts“ wartet mit der gesamten Palette und Kunstfertigkeit einer Radio-Pop-Produktion auf. Und das tut einfach weh. Da, wo SIMPLE PLAN irgendwie in Vergessenheit geraten sind, befriedigen jetzt ALL TIME LOW weiter die Nachfrage.