Vor drei Jahren ist diese Band wie aus dem Nichts plötzlich auf die Bildfläche geploppt. Vier nicht mehr ganz so junge Jungs, die ein selbstbetiteltes Debütalbum zwischen Indie und Slackertum abgeliefert haben.
Einer davon – Bassist Rainer Germann – ist der Vater von Blues-Überflieger Jesper Munk. Jetzt also Album Nummer zwei und die Männer aus dem Münchener Glockenbachviertel enttäuschen nicht.
Sie sind in einem Alter, in dem man sich nicht auch nicht mehr dafür interessiert, was die Presse oder die Musikerpolizei sagt. Diese altersbedingte Unbekümmertheit spürt man. Sie sind auf dieses Projekt nicht angewiesen, machen es nur zum Spaß.
Sänger und Gitarrist Markus Naegele zum Beispiel verdient sein Geld eigentlich als Lektor im Heyne Verlag und als Programmchef bei Heyne Hardcore. Vom Literaturexperten zum Rockstar? Totaler Zufall.
Mal klingen FUCK YEAH smooth und düster wie EELS, dann wieder räudig und aufgekratzt wie THE STROKES. Der Sound der Münchner ist vielseitig und unberechenbar, dadurch immer eigenständig und sehr erwachsen.
Echt angenehm. Aufgenommen hat die 13 blitzsauberen Songs Bonifaz Prexl im Bone Studio in Niederding, einem kleinen Kaff nahe der bayerischen Landeshauptstadt. Eine wirklich gelungene Platte für eine im Vergleich zu Hamburg oder Berlin eher musikarme Stadt wie München.
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© by Ox-Fanzine - Ausgabe #138 Juni/Juli 2018 und Wolfram Hanke
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