Eine Formulierung wie „die slowenischen Priesterinnen des Doom“ lässt mich irgendwie Großes erwarten, was meist nicht unbedingt belohnt wird. Und tatsächlich: Das Debütalbum von MIST klingt zwar gut, aber auch leidlich unspektakulär.
Handwerklich ist der okkulte Doom Metal überaus solide umgesetzt, allerdings hat sich die Band mit COVEN, SAINT VITUS oder auch PENTAGRAM und BLACK SABBATH gewaltig große Vorbilder ausgesucht, die einen ähnlichen Sound einfach weitaus spannender zu gestalten verstehen.
Unterm Strich bedeutet dies: Wer in diesem Genre alles haben muss, kann sich die Platte ruhig in den Schrank stellen, ohne die durchschnittliche Qualität seiner Sammlung damit herabzusetzen.
Der Rest sollte vielleicht einfach vorher mal reinhören und dann entscheiden, ob er das wirklich braucht.
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