Zu einer kreativen Rezension insperiert mich diese Split-CD ja nicht gerade. Naja, wie dem auch sei. FLI aus Neuwied waren mir bereits als ehemalige Oberstufen-Band bekannt. Live hatte ich sie auch mal flüchtig vernommen, war damals jedoch von ihrem durchschnittlichen hardcorebeeinflussten Punkrock ebensowenig nachhaltig beeindruckt, wie von den fünf Tracks auf dieser Spilt-CD mit HEMP.
Okay, eine gewisse Antiphatie gegenüber der Band möchte ich hier nicht verschweigen, dennoch wäre ein totaler Verriss an dieser Stelle nicht gerechtfertigt. Ausserdem bin ich ein aufgeschlossener Mensch, der sich in diesem Falle, um etwas Objektivität bemüht.
Dennoch vermisse ich an den mir hier gebotenen Songs so etwas wie Hitcharakter. Da gefallen mir andere NR-Bands, mit denen FLI übrigens in keiner Verbindung stehen, wie z.B. RAMPAGE, THE SUITERS, BARSEROS weitaus besser.
Zudem kann ich bei FLI im Gegensatz zu den eben erwähnten Bands keine ehrliche Punkattitüde erkennen. Ob denn die Kiffer von HEMP echte Punker sind, kann ich nicht sagen. Jedenfalls gefällt mir ihr flotter, wenn auch nicht aussergewöhnlich innovativer Melodycore gar nicht mal schlecht.
. Aus einem amerikanischen Suburbia kommen die Jungs übrigens nicht, sondern aus einem deutschen Kaff namens Selm-Boargh, wo auch immer das sein soll?! Obwohl die Aufnahmequalität schlechter ist als bei FLI, wissen HEMP mich doch eher zu überzeugen, auch wenn ich ihren Bandnamen selten einfallslos und doof finde.
(4/6)
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #49 Dezember 2002/Januar/Februar 2003 und Alex Gräbeldinger