FRANK CARTER & THE RATTLESNAKES

Blossom

Frank Carter war die Stimme der GALLOWS – bis sich die Wege von Band und Frontmann 2011 trennten. Mit PURE LOVE gründete er zusammen mit Jim Carroll (THE HOPE CONSPIRACY, SUICIDE FILE) eine neue Band, nahm einige Singles und EPs auf sowie das Album „Anthems“ (2013), doch im Februar 2014 wurde das Ende des Bandprojekts verkündet.

Aber Frank Carter ist kein Typ, der ruhig zu Hause rumsitzt, kleine Tochter hin, kleine Tochter her, und so rief er bald schon FRANK CARTER & THE RATTLESNAKES ins Leben, mit seinem alten Freund Dean als federführendem musikalischen Begleiter.

In Franks Garage entstanden die neuen Songs, Bassist Thomas Mitchener produzierte die Aufnahmen. Wer freilich eine 1:1-Fortsetzung von PURE LOVE erwartet, dürfte enttäuscht sein. Zwar stehen Franks Stimme und seine markante Art zu singen auch hier im Vordergrund, doch musikalisch ist die Energiequelle zwar durchaus Hardcore, stilistisch jedoch hat man es mit enorm wütendem, durckvollem, lärmigem Rock(‘n’Roll) zu tun.

Carter sagt dazu: „Wer [Hardcore] erwartet hat, dürfte enttäuscht werden. Ich habe keine Ahnung, warum sich jemand auf nur ein Genre begrenzt. Das Album dokumentiert, wie ich versuche, meinen eigenen Weg zu gehen.

Es ergründet, wer ich als Mensch und als Künstler bin.“ Vor allem war Frank wütend und frustriert, als das Album entstand, und das hört man „Blossom“ an. Textlich wird Gift und Galle gespien, und eher als an GALLOWS denke ich hier an THE JESUS LIZARD.

Hier hatte einer den Hardcore-Blues, und es ist zwar schön, dass Franks Leben, wie er im Interview berichtet, jetzt wieder sonniger ist, doch der Intensität des Albums taten die negativen Gefühle gut.