Der zweite sanfte Schlag in die Fresse. So hatten THE HIGH TIMES vor zwei Jahren ihr hervorragendes Debütalbum „Heat“ beschrieben. Das passt ziemlich gut und „Feelings“ könnte man auch so beschreiben. Sommerlicher High-Energy-Punkrock und Rock’n’Roll mit vielen Heys und Ohhs, der genauso gut aus Kalifornien kommen könnte. Catchy, kompakt und uplifting. Große Teile der Band aus Zürich spielen parallel auch bei ÜBERYOU, deren Sound deutlich härter angelegt ist. Dreh- und Angelpunkt bei THE HIGH TIMES ist Frontfrau Dominique Magnusson, für die es die erste Band überhaupt ist. Ihre Vocals klingen, als ob sie nie etwas anderes gemacht hätte, und erinnern streckenweise an Debbie Harry (BLONDIE) oder an Maja Ivarsson (THE SOUNDS). Erstaunlich souverän für eine Einsteigerin. Zehn Songs über die gemeinsame Zeit als Band mit allen Höhen und Tiefen. Katerstimmung, Tränen, Freundschaft und Euphorie. Alles dabei. Vielleicht ein bisschen nachdenklicher als noch auf dem euphorischen Debütalbum. Aufgenommen und gemischt von Reto Peter (GREEN DAY, THE BRIEFS) im Studio The Teahouse in Oakland, Kalifornien. In meinen Augen sind THE HIGH TIMES so ziemlich das größte Versprechen, das die Schweiz in den vergangenen Jahren in Sachen Punkrock für die Zukunft gemacht hat. Ziemlich lässig für eine Band, die mitten in der Pandemie gestartet ist.
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