Der erste Gedanke, der mir beim Eröffnungssong „The heat“ ins Gedächtnis schoss: „Oh, Gute-Laune-Musik!“ Der Rock’n’Roll von THE HIGH TIMES kommt auf ihrem Debütalbum äußerst leichtfüßig daher, hier und da schauen auch HOT WATER MUSIC einmal kurz vorbei und stellen ihr Schirmchen in den Songcocktail. Kein Song ist hier länger, als er sein muss. Neun Lieder, keine 27 Minuten Spielzeit, sympathisch. Der Schweizer Schriftsteller und Architekt Max Frisch stellte einst die These auf: „Stillstand ist der Tod.“ Genau das ist auch der Antrieb des Quartetts. Die vier Freund:innen verbrachten so viel Zeit miteinander, dass irgendwann für sie der Punkt kam, ihre Erlebnisse in Lieder zu verpacken. So entstand „Heat“, das von BLONDIE, AC/DC und (gemütlichen) LESS THAN JAKE beeinflusst scheint. Tatsächlich ergeben Albumtitel und Atmosphäre ein stimmiges Bild. Man stelle sich vor: Es ist Samstag, der zweite Tag eines Sommerfestivals, ein oder zwei Uhr mittags. Man guckt sich aus Langeweile (und weil man eh schon wieder seit 06:25 Uhr wach ist) die erste Band des Tages auf einer kleineren Nebenbühne an. Die Temperatur schwankt zwischen 24 und 28 Grad, Sonnenbrille auf der Nase, eine kühle Fruchtsaftschorle in der Hand, ein Bein im Takt wippend. Genau das sind THE HIGH TIMES. Das tut nicht weh, ist tanzbar und bringt gute Sommerlaune.
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