Matthew Cooper ist mit seinem Projekt ELUVIUM schon seit langem für mich der ungekrönte König im Drone/Ambient-Bereich. Kaum jemand sonst erreicht dabei mit dermaßen filigranen Sounds solch eine symphonische Dichte zwischen Klassik und Pop, wo man für einen Moment tatsächlich das Gefühl für Zeit und Raum verliert und in transzendente Sphären abdriftet.
„False Readings On“ durchzieht diesmal eine betont sakrale und Ehrfurcht verbreitende Atmosphäre, nicht zuletzt durch die Integration von wunderschönen Chorälen. Das erinnert einmal mehr auch an die hymnische Qualität von Vangelis oder Brian Eno hinsichtlich der wellenartigen Synthie-Drones des Albums.
Cooper gelang mit seiner siebten Platte noch mal ein echtes Highlight in seinem bisherigen Schaffen und verfeinert darauf bereits bekannte kompositorische Techniken zur Schaffung von extrem reduzierten, auf jegliche Form von Beats verzichtenden, aber ungemein suggestiven Klangwelten, die trotz ihrer Traurigkeit voller Euphorie sind.
Abgerundet wird das brillante Album durch das letzte 17-minütige Stück „Posturing through metaphysical collapse“, das in einem majestätischem Noise-Finale gipfelt, ohne dabei die insgesamt harmonische Stimmung von „False Readings On“ zu beschädigen.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #71 April/Mai 2007 und Thomas Kerpen
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