ELUVIUM

Nightmare Ending

Auf inzwischen sechs Alben für das Label Temporary Residence hat Matthew Cooper anschaulich unter Beweis gestellt, dass er im Bereich Drone/Ambient nicht nur ein weiterer profaner Act ist, der dröhnendes Dauerrauschen produziert, sondern dass seine symphonischen Arbeiten einem kunstvollen kompositorischen Konzept unterliegen, das man im Bereich der U-Musik nur selten findet.

Diesmal ist es gleich ein Doppelalbum in abendfüllender Länge, bei dem Coopers fast sakral anmutenden minimalistischen Klanglandschaften zwischen Klassik und Pop genügend Raum haben, um sich langsam zu entfalten.

Fast schon beängstigend, wie Cooper mit seinen vielschichtigen, kraftvollen und melodischen Drone/Ambient-Epen das Gefühl für Zeit und Raum seiner Hörer komplett aushebelt. Ein sanft hin und her wogendes Meer flirrender Klänge, emotional und anmutig, womit sich Cooper einmal mehr in einer Schnittmenge aus Brian Eno und Michael Nyman bewegt, ohne das man ihm vorwerfen müsste, diese nur plump zu kopieren.

Und bei „Happiness“, dem schönen letzten Stück der an sich rein instrumentalen Platte, hört man dann überraschenderweise doch noch Gesang, der von YO LA TENGOs Ira Kaplan stammt, quasi als Verweis darauf, dass Cooper immer noch in der Indierock-Welt verwurzelt ist.