„Fake Meets Failure“ ist das zweite Album der RED DONS aus Portland, Oregon, jener Band, die Sänger und Gitarrist Doug Burns nach dem Ende der OBSERVERS gegründet hatte. Die hatten 2004 das exzellente „So What’s Left Now?“-Album (Vinyl Warning) veröffentlicht, sich aber kurz darauf aufgelöst.
Bald meldete sich Burns aber mit neuer Band zurück, auf Deranged erschien 2008 das Debüt „Death To Idealism“ und machte schnell klar, dass der Name zwar ein anderer, aber die musikalische Ausrichtung gleich geblieben war, und der großartigsten Band, die Portland je hervorgebracht hat, auch in neuer Verpackung ausgiebig gehuldigt wird – die Rede ist natürlich von den WIPERS.
YOUTH BRIGADE und BRIEFS erwähnte ich ebenfalls, aktuell werfe ich im vollen Bewusstsein um die Pflicht zur maßvollen Verwendung eines solchen Vergleichs auch ROCKET FROM THE CRYPT und Speedos darauf folgende Bands in den Ring, und das muss ausreichen, um bei jenen Menschen, die bislang nicht von den RED DONS Wind bekommen haben, diesen gewissen „Muss ich haben!“-Reflex auszulösen.
Einmal mehr erweist sich das kanadische Label Deranged Records als Hort des guten Geschmacks, wie auch Taken By Surprise aus München, wo die Vinylversion erschienen ist. Positiv zu erwähnen sind auch die engagierten Texte der RED DONS, die sich nach dem pro-sowjetischen Spionagering benannten, der in den Fünfzigern in England aktiv war, besser bekannt als „Cambridge Five“.
Ein exzellentes Album, dessen Vinylversion mit Download-Code und Siebdruckcover kommt.
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