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FACELIFT

Lost In Dust

25 Jahre sind eine lange Zeit. Dies gilt natürlich auch für die 1995 gegründeten FACELIFT aus Graz. Mitglieder kommen und gehen, Sängerin und Gitarrist führen eine Beziehung und trennen sich nach zehn Jahren wieder, ein Gründungsmitglied verstirbt. Dazu gab es einige hundert größere und kleinere Konzerte und bislang sieben Studioalben. Ihr Bandjubiläum begingen sie, da Corona und Lockdown alles andere unmöglich machten, indem sie im Archiv kramten und unveröffentlichte Songs sowie Hits von ihren früheren Alben rausholten, um diese zu remastern und neu zu bearbeiten. Das Resultat sind diese 15 Nummern, die es nun auf das Geburtstagsalbum „Lost In Dust“ geschafft haben. Hier finden sich zum einen natürlich typische Jahrtausendwende-Alternative-Nummern wie „Anything that satisfies me“ oder „In L.A.“, sowie Härteres in Form von „Sick of your cage“ oder „Breaking glass“ inklusive Metal- und Crossover-Anleihen. Zum anderen aber auch mitreißende Ohrwürmer mit Hitpotenzial – „The sun will shine again for us“ wurde wohl nicht grundlos als erste Single ausgewählt und auch „Taxi! (Wake up on a shiny day)“ könnte gut auf den Indie-Sendern dieser Welt rauf und runter laufen. „A cup of coffee“ kommt folkig und eingängig daher, während das wunderbare „My songs went lost in the dust“ schon bei der Erstveröffentlichung 2012 meinerseits für Gänsehautfeeling sorgte.