Eine Abschiedsplatte. Trotzdem trägt „Move On“ nicht trauerschwarz, sondern kommt smartiebunt daher, das Vinyl in grellem Gelb. FACE TOMORROW aus Rotterdam machten 2002 mit ihrem „For Who You Are“-Album auf dem Hardcore-Label Reflections auf sich aufmerksam, machten aber schon damals klar, dass simple HC-Schemata nicht ihr Ding sind und sie deutliche Ambitionen in Richtung Indierock hatten.
Mit jedem weiteren Release ließ Sänger Jelle Schrooten seinem Spaß an Vokalabkrobatik immer mehr freien Lauf, was immer an musikalischer Härte da mal gewesen war, wich komplexem Indiepop, man schielte in Richtung Mainstream und Radiotauglichkeit, war aber nie glatt genug, um wirklich Erfolg zu haben.
Mit dem Farewell-Album „Move On“ folgt nun die Einsicht, dass die Welt nicht reif war für die immer noch ergreifend schöne Musik der Niederländer. Das Album kommt in einer Mini-Auflage von 300 Stück mit handgemachtem, individuellem Cover, und wenn die alle sind, muss man sich mit dem Download der elf Songs auf facetomorrow.net/move_on begnügen – jeder zahlt, was er will, oder auch nicht.
Ein Geschenk an die Fans und Freunde.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #55 Juni/Juli/August 2004 und Joachim Hiller
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #62 Oktober/November 2005 und Joachim Hiller
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #49 Dezember 2002/Januar/Februar 2003 und Simon Brüggemann
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #106 Februar/März 2013 und Joachim Hiller
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #62 Oktober/November 2005 und Joachim Hiller
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #95 April/Mai 2011 und Joachim Hiller
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #55 Juni/Juli/August 2004 und Joachim Hiller
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #103 August/September 2012 und Alex Schlage