Das „Gegen den Tod bei Arbeit“ (zumeist stressbedingter plötzlicher Tod am Arbeitsplatz durch Herzinfarkt oder Schlaganfall) benannte Trio kommt aus Potsdam und Berlin und macht keine einfache Musik. Auf ihrem fünften Album „Extract.Transform.Debase“ zitieren ANTIKAROSHI Bands wie FUGAZI (sogar der Gesang passt) aus der DC-Hardcore-Szene, Noise-Bands wie KILLDOZER und etwas Indie meets SONIC YOUTH ist auch dabei. Ein Top Album also, aber mit Texten und Songs, die einen betroffen zurücklassen, wie zum Beispiel das „Requiem for R.S.“. Rolf Schulze, ein 52-jähriger, vermeintlich obdachloser Mann wurde 1992 Opfer einer widerlich brutalen rechten Gewalttat. Obwohl die drei Täter bekannte und bekennende Neonazis sind und ihr Opfer nicht in ihr Weltbild passte, wurde damals kein politisches Motiv unterstellt. Mehr Infos dazu bietet die Internetseite todesopfer-rechter-gewalt-in-brandenburg.de/victims-rolf-schulze.php, aber Achtung, es ist abscheulich. Die Querverbindung zu ANTIKAROSHI ergibt sich daraus, dass ein Bandmitglied am vermutlichen Tatort seine ansonsten unbeschwerte Kindheit verbrachte.
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