Nein, das siebte Album (und das erste binnen sieben Jahren) von EXPLOSIONS IN THE SKY wird nicht ihr letztes sein. Damit hat der Titel „End“ nichts zu tun. Aber mit was dann? Das Cover, ein schönes und altmodisch wirkendes Gemälde von Leuten, die vereinzelt auf einen Berggipfel steigen, hilft hier auch nicht weiter. Die Musik vielleicht? Es fällt auf, dass Post-Rock nach wie vor ein tragendes Element in allen Songs ist, allerdings gibt’s einige experimentelle Schlenker zu hören, wie das Klickerdiklack gleich zu Beginn bei „Ten billion people“ oder Synthieflächen an mehreren Stellen der Scheibe. Gewohnt tolle Gitarrenläufe in energetischer Form (überhaupt zeigt sich das Album etwas lärmiger als die vorherigen Werke, was ihm gut steht) gibt’s in „Loved ones“ zu hören. Als Gegensatz ruhig introvertierte Passagen bei „Peace or quiet“ ... jedenfalls bis der Track in ein Crescendo mündet. Die Gitarrenläufe in „All mountains“ erzeugen einen wilden Wirbel. In „The fight“ scheint sich zu herzschlagmäßigen Drums und repetitiven Gitarren etwas Finsteres anzuschleichen. So entstehen musikalische Welten, die sich in Gehörgänge wie auch Emotionen der Zuhörenden fluten. Lange Zeit hielt sich das Gerücht, die Inuit hätten fünfzig Wörter für Schnee. Bei „End“ wäre es sinnvoll, einundfünfzig Wörter für „Gefühl“ zu etablieren.
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