Oh ja, die Band kannte ich schon, die Band liebe ich auch schon seit ihrer ersten Mini-CD auf Relapse aus'm letzten Jahr. Nun legen sie ein komplettes Album nach und schalten keinen Gang zurück. So chaotisch wie die fünf Kanadier gehen ansonsten nur noch DILLINGER ESCAPE PLAN zu Werke, und auch die entsprangen ja einst dem Relapse-Stall, wo übrigens noch mehr dieser Chaoten in Lauerstellung liegen.
THE END gibt's seit gut fünf Jahren, und sie gelten nicht umsonst als eine der besten (vor allem live) Bands Kanadas. Die Platte glänzt mit acht verschachtelten Gewaltorgien fürs Gehör, die einer Achterbahnfahrt gleichen.
Man weiß nie, wohin das Geratter im nächsten Moment abbiegt, weil man schon dem Augenblick kaum folgen kann. Verdrehte Rhythmik, fette, düstere Gitarrenwände und ein verzweifelter Schreigesang sind die Grundstilelemente, die (typisch Relapse) wieder mal in fettester Produktion zu einer Klangorgie verschmolzen werden.
Wenn der extreme Metal nach einer Zukunft sucht, dann hat sie spätestens mit dieser Band begonnen. Hier versucht die kranke Psyche auszubrechen und sich in Form von Musik eindrucksvoll Gehör zu verschaffen.
Nichts für zarte Gemüter, wohl aber für Freunde des musikalischen Extrems mit leichtem Hang zum Technik-Fetischismus. Ganz großes Kino unter genial einfachem Bandnamen!
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #55 Juni/Juli/August 2004 und Kube
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