ELÄKELÄISET

Humpan Kuninkaan Hovissa

Das Konzept von ELÄKELÄISET setze ich mal als bekannt voraus, deshalb an dieser Stelle nur eine Kurzfassung: Seit den frühen Neunzigern hat sich das Nebenprojekt der ernsthaften Band KUMIKAMELI zum monströsen Selbstläufer – mit Kultstatus – entwickelt.

Das hundertfach erprobte Rezept, das man entweder lustig findet oder nicht: Bekannte Hits der Musikgeschichte werden im spartanischen Polka-Stil nachgespielt, den die Band als „Humppa“ bezeichnet, weil die Lieder eben so klingen.

Sowohl vor wie auf der Bühne ist jede Menge Alkohol im Spiel, und ja, das ist lustiger als jede andere Coverband, weil „Die Rentner“ es immer wieder schaffen, mit finnischen Texten die Originale so zu entfremden, dass selbst erfahrene Musikhörer ihre Mühe damit haben, das „geschändete“ Original herauszuhören.

Ein großer Spaß, der in der ständigen Wiederholung zwar etwas leidet, aber damals, 1995, als dieses (ihr zweites) Album erstmals erschien, war die Sache noch neu. Die Neuauflage, für die die originalen 24 Songs um vier Bonustracks ergänzt wurden, ist entsprechend was für die Späteinsteiger, gehört aber zur Grundausstattung in Sachen ELÄKELÄISET, finden sich hier doch die Verwurstungen von solch Klassikern wie „Ace of spades“, „Viva Las Vegas“ oder „Dancing with myself“, „Living on a prayer“, „Personal Jesus“ oder „Enola Gay“, wobei man die Fachkundigkeit der Finnen daran erkennt, dass selbst so ein Klassiker wie „Open your eyes“ von LORDS OF THE NEW CHURCH dran glauben musste.

Auch nach 15 Jahren noch großartig!