EGOTRONIC

Ausflug mit Freunden

Der nächste Cover-Klau war vorprogrammiert, aber dass die Wahl auf HAMMERHEADs Debüt „Stay Where The Pepper Grows“ fallen würde, hätte ich nicht gedacht, passt aber zum kalkulierten Provokationsfaktor von EGOTRONIC.

Silke Bischoff lebt also doch noch! Okay, nette Idee, und sie verstehen es halt, sich geschickt in Szene zu setzen und mit der dazugehörigen Geiselfahrt-Minitour über die Dörfer hat man den passenden Event gleich mitgeliefert.

Musikalisch gibt es die gewohnte deutschsprachige (darf man das im Zusammenhang mit EGOTRONIC eigentlich schreiben, weil: die sind doch anti-deutsch? Aber lassen wir das ...) Elektroklatsche für alle.

Abwechslungsreicher sind sie wieder geworden, was vielleicht daran liegt, dass an jedem Song irgendwer aus der Audiolith-Familie mitgedreht hat. Natürlich sind mir solche Bands lieber als stumme Mitläufer, nur das Einzige, was mir fehlt, sind konkrete und eigene Visionen.

„No future“ versus „Was soll’s“: es ist das gleiche Modell und es funktionierte damals schon nicht, wird es heute nicht und auch in Zukunft nicht, macht aber furchtbar kreativ und das ist auch schon einmal was Positives.

Wenn eine Band noch so was wie Punk produziert, modern und absolut zeitgemäß, dann ist es EGOTRONIC und das muss man einfach anerkennen. Wenn ich jung wäre, würde ich sicher auf sie hereinfallen und gnadenlos mit ihnen abfeiern.

Als Bonus gibt es ihr erstes Album „... die richtige Einstellung“ in Komplett. Im direkten Vergleich hat sich nicht viel verändert, nur die Aufnahme und der Endmix sind fetter geworden.