Psychedelic-Rock, auch so ein lahmes Genre. ONEIDA aus Brooklyn haben diesem allerdings ihre ganz eigene Variante hinzugefügt, 60er Garage/Punk vermischt sich bei ihnen mit 70er-Stonerrock, dazu kommen Krautrock, Jazz und New Wave.
"Each One Teach One", ihr aktuelles Album, stellt den Hörer schon mit dem ersten Track "Sheets of easter" auf eine harte Probe, ein 14-minütiger-Terror-Loop, bei dem man zuerst denkt, die CD hängt, aber von wegen - so geht es dann mit minimalen Veränderungen weiter.
Da könnten FAUST glatt noch neidisch werden, ebenso wie SUICIDE. Der zweite Song ist mit seinen 16 Minuten auch nicht wesentlich leichter zu verdauen, geht aber noch eher als Rocksong durch.
Hat man das dann hinter sich, kann man es noch mal mit den sieben Songs der zweiten CD versuchen, die weniger radikal daherkommen. ONEIDA fordern den Hörer, aber darin liegt auch ihr Reiz, denn musikalische Revolution kann eigentlich nur so aussehen, wiederholen können sich ja andere.
Julian Cope müsste diese Band eigentlich lieben. (9/10)
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #52 September/Oktober/November 2003 und Thomas Kerpen
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