ONEIDA aus Brooklyn gelingt es auf sympathische Weise immer wieder, sich von Platte zu Platte neu zu erfinden, ohne dabei in kreativer Hinsicht großartige Veränderungen vornehmen zu müssen. Auf "Preteen Weaponry", dem Nachfolger zum achten Album "Happy New Year", zeigt man sich von einer weniger songorientierten Seite, denn eigentlich handelt es sich um eine knapp 40-minütige Gesamtkomposition, die zwar in drei Teile aufgesplittet wurde, aber dennoch eine Einheit ergibt.
So nah an Krautrock wie auf "Preteen Weaponry" waren ONEIDA jedenfalls noch nie, auch wenn es diese Elemente schon zuvor bei ihnen gab. Denn es fällt hier wirklich schwer, nicht direkt an Bands wie CAN, FAUST oder NEU! denken zu müssen.
Vor allem an CANs monotones 20-minütiges Meisterwerk "Yoo doo right" mit seinen archaischen Stammesrhythmen, das ONEIDA hier in hypnotischen Stoner/Psychedelic-Rock überführen, der zwar improvisiert wirkt, aber immer hoch konzentriert klingt, dabei niemals ausfranst und so an Faszination einbüßen würde.
Genauso gibt es aber auch die fließenden auf- und abschwellenden Rhythmusteppiche von NEU!, die ONEIDA mit einer stärkeren Dosis Noise versetzen. Ganz sicher nicht ihre schlechteste Platte, auch wenn sich ONEIDA hier in deutlich sperrigerer Form präsentieren, was ihnen aber oftmals besser gelingt, als das Schreiben normaler Rocksongs.
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© by Ox-Fanzine - Ausgabe #52 September/Oktober/November 2003 und Thomas Kerpen
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