PEACOCKS

Don’t Ask

Der coolste Musikexport der Schweiz legt nach. Und es ist wieder ein Fest! Denn was sich bei „Touch And Go“ (2007) und „After All“ (2010) bereits hitverdächtig andeutete und „in progress“ befand, findet nun seine Vollendung.

Nach wie vor zappelt es hektisch („Re-Hash boogie“) und treibt punkig nach vorn („How long?“, „I shouldn’t bring up ...“), doch zunehmend lässt die Band Geschwindigkeit und Geradlinigkeit zugunsten von Tiefgang, Abwechslung und Gesangsharmonien liegen.

So viele „Uhs“, „Ohs“ und Backgroundgesänge wie auf „Don’t Ask“ hatten die Schweizer noch nie zu bieten, was dem Soundcocktail schließlich einmalig eingängig und vielschichtig macht. Ungebrochene Spielfreude gepaart mit über 20 Jahre Banderfahrung sorgen aber auch dafür, dass sich trotz vieler Ad-hoc-Hits – zwischen Punk, Rockabilly und Pop – noch Neues entdecken lässt, das Konzept spannend bleibt.

Frech und mit garagiger, trashiger Note eröffnet „What I want“. „The girls in trouble and the boys in panic“ wiederum ist purer Rock von seiner coolsten Seite. Der Stand-up-Bass klickt selbstverständlich auch bei dieser „abgehangenen“ Nummer zuverlässig und prägnant.

Ganz hibbelig machen mich aber „Up and down“ und „The long way home“, wenn sich die halligen Tunes der Gretschgitarre ins Ohr fräsen. Stillsitzen ade, grüezi Kings of Zappelbilly. Nicht fragen, tanzen!