"Knarz, knarz", fällt mir spontan beim Hören von "Dinosaurs In Rocketships" ein. Wenn man sich das Album genauer anschaut, und völlig ahnungslos ist, was sich hinter diesem knallbunten und extrem guten Artwork verbirgt, würde man vielleicht ein Set neuer hipper Elektro-DJs vermuten oder einen neuen, nicht weniger angesagten Schützling von Ed Banger.
Liegt vielleicht daran, dass das Cover von einem SDNMT-Mitglied gezaubert wurde, jedoch wird man überrascht, was TRIP FONTAINE einem hier bieten. Allgemein tut sich ja jeder schwer damit, Musik irgendwohin zu schieben oder gar zu kategorisieren, aber ich werde versuchen, einen groben Umriss dieses kleinen Meisterwerks zu geben.
Die fünf Jungs aus Rodgau, einer kleinen Vorstadt von Frankfurt, machen wilde, bunte, leicht aggressive und tanzbare Musik, genauer, eine gesunde Mischung aus Grindcore, Elektro, Punk und Poprock.
Sie selbst definieren sich als Postpunk-Indiekollektiv. Kommt auch ganz gut hin, aber keine dieser Definitionen kann das beschreiben, was mich gerade extrem umhaut. Eine solche Vielfalt und Kreativität vermisst man oft, besonders bei deutschen Bands.
Vergleiche sind auch oft extrem schwierig aufzustellen, aber ein wenig erinnern sie mich an die frühen Sachen von FALL OF TROY oder auch THE MARS VOLTA, gepaart mit den Beats von SHITDISCO oder den KLAXONS, zumindest teilweise.
In jedem Fall ist TRIP FONTAINEs zweites Album mehr als geglückt und man möchte ihnen glatt auf die Schulter klopfen für dieses Spaßpaket. (9)
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© by Ox-Fanzine - Ausgabe #63 Dezember 2005/Januar 2006 und Thomas Renz