An Selbstbewusstsein scheint es dem Duo aus Melbourne nicht zu fehlen, denn ein Albumtitel wie "Young, Tight & Alright" ist doch schon eine ganz ordentliche Ansage, genau wie der Bandname mehr verspricht, als zahlenmäßig gehalten werden kann: Wenn der eine Digger ist, wer sind dann die Pussycats, hä? Aber zur Sache: Mag sein, dass krachige Duos derzeit eine gewisse Konjunktur erfahren, doch bevor jetzt alle Welt sofort "WHITE STRIPES!" schreit, werfe ich mal ganz trocken ein "BLACK KEYS" oder "MODEY LEMON" ein.
Und warum sollen nicht ein paar mehr Leute erkennen, dass man zu zweit vorzüglich Musik machen kann, und vor allem werden Diskussion und Abstimmungsprozesse erheblich einfacher, von der Kostenersparnis auf Tour ganz zu schweigen.
Und das zu erkennen, dazu braucht man keine neurotischen Pseudostars. Aber zurück zu den Australieren: Die haben offensichtlich CRAMPS-Platten zuhause, haben sich mit Jon Spencers musikalischem Schaffen beschäftigt, kennen natürlich BEASTS OF BOURBON und COSMIC PSYCHOS, und dass vor einem solchen Hintergrund keine Pop-Punk-Platte entsteht, dürfte nicht verwundern.
Richtig, stattdessen gibt's knarzenden Bluespunk straight outta the garage, mit Robert Johnson, SUPERCHARGER und THE MAKE-UP hat man unter den dreizehn Songs auch drei geschmackvolle Fremdkompositionen, und wen das aus der Konserve noch nicht so ganz überzeugt, der sollte sich mal zu einer der Shows bewegen, die im Juni all over Germany stattfinden.
(41:53) (07/10)
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