Mit komplett neuer Band hat es Casey Royer endlich geschafft, wieder ein Album einzuspielen, welches das Gütesiegel D.I. auch verdient. Das letzte musikalische Lebenszeichen "Caseyology" wird auf der Bandhomepage nicht erwähnt und von der Band scheinbar nicht als reguläre Platte gesehen.
So gesehen ist "On The Western Front" die beste D.I. Scheibe der letzten 18 Jahre, denn "Tragedy Again" erschien immerhin auch schon 1989 und über "State Of Shock" von 1994 breiten wir lieber den Mantel des Schweigens aus, denn so suboptimal, wie sich die Band dort präsentierte, hätte sie nie den Status erreicht, den sie sich mit ihren wegweisenden Scheiben in den 80ern erarbeitet hat.
Mit jeder Menge Drive werden 12 Lieder heruntergerotzt, wobei man mit "Fatso Nero" erneut einen eigenen Song covert. Einziger Wermutstropfen ist die Selbstbeweihräucherung von Casey Royer im Booklettext, in dem er als der wichtige Sozialkritiker schlechthin dargestellt wird, ohne den die Orange County-Szene nicht die geworden wäre, die sie war und ist.
Solche Texte haben immer etwas von Rückschau auf eine tote Band, die D.I. hoffentlich noch nicht ist. Vielleicht schaffen sie es ja endlich mal zu uns zu jetten und aufzutreten. Schön wäre es jedenfalls.
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