Achtung: Dies ist ein voreingenommenes Fan-Review! Endlich ist sie auch bei mir angekommen, die neue DECIBELLES-Platte. War „Tight“ das vermutlich bis dato vertrackteste DECIBELLES-Album, beginnt „Rock Français“ mit dem flotten „Noyée dans l’océan“ erstaunlich leichtfüßig und eingängig, um sich in der zweiten Songhälfte dann in einem noisigen Instrumentalpart auszutoben.
Der schrille Gesang ist insgesamt etwas zurückgenommener, die rhythmisch-krachigen Elemente bleiben, wie das herrlich verschrobene „Des gens qui tombent“ beweist. Mit der Selbstbefriedigungs-Hymne „J’aime trop mon clito“ gibt es dann den obligatorischen herrlich-irren Ausbruch, den ich an den DECIBELLES liebe.
Insgesamt ist „Rock Français“ wahrscheinlich das reifste Album der französischen Band. Die große Stärke der DECIBELLES, Krach mit Pop-Appeal zu verbinden, ist hier mit einer angenehm trockenen Produktion kombiniert.
Ein Blick aufs Backcover erklärt letzteres: Steve Albini hat mal wieder einen sehr guten Job gemacht. Aus nervöser Dissonanz schälen sich immer wieder eingängige Gitarrenlinien und Gesangsharmonien.
Highlights? Fast ausschließlich. Neben den genannten Songs aber wohl noch das straighte „Qu’est-ce t’as“ und das abschließende „Mauvaise plastique“. Geile Platte.
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