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LONELY KAMEL

Death’s-Head Hawkmoth

Immer wieder erstaunlich, welche Bands am Fjord blühen und gedeihen. Weitab von Kakteen und Klapperschlangen haben LONELY KAMEL aus Oslo, Norwegen ihre ganze eigene Version von Wüstenrock entwickelt. Schwere Gitarrenmusik, die an Bands wie FU MANCHU oder KYUSS erinnert.

Doomig und heavy, wie ein Vollernter im Weizenfeld. Gespielt von drei bärtigen, tätowierten Männern mit speckigen Basecaps, ausgelatschten Sneakers und Bandshirts unaussprechlicher norwegischer Underground-Combos.

Die Songs heißen „More weed less hate“ oder „Fascist bastard“. Die Einstellung stimmt also. Für diese Art von Musik braucht man anscheinend doch keine vierzig Grad im Schatten, nur einen wasserdichten Proberaum, ein paar Paletten Dosenbier und ein paar reißfeste Trommelfelle.

Fuzzigen Kollegen aus dem Nachbarland Schweden wie TRUCKFIGHTERS, ASTEROID oder SPIRITUAL BEGGARS können LONELY KAMEL locker das Wasser reichen. Es gibt eben nicht nur die teetrinkende Artrock-Verwandtschaft in Trondheim, die mit den Jazzern von der Hochschule Kuchen schmaust.

Es gibt auch die Kerle mit den Kettensägen-Kalendern in der Werkstatt und den verschmierten Ölhänden in der Hosentasche. Die Jungs um Frontmann Thomas Brenna sind übrigens keine Newcomer: „Death’s-Head Hawkmoth“ ist schon Album Nummer fünf.