Okay, HELMET. Helden meiner Jugend. Ständige Begleiter zu Hause und unterwegs. Götter des Noiserock. Protagonisten der Neunziger. Mit „Unsung“ eine nie verwelkende Hymne geschrieben. Mit Alben wie „Meantime“ oder „Betty“ ein ganzes Genre geprägt.
Und jetzt? Schon das letzte HELMET-Album „Seeing Eye Dog“ vor sechs Jahren war keine Offenbarung mehr. Die typischen Stakkato-Rhythmen verblasst, die simplen, knochentrockenen Riffs kaum noch zu erkennen, der so heiß geliebte Wechsel zwischen Lärm und Melodie verwässert.
Die Luft ist irgendwie raus. Von der Originalbesetzung aus den Anfangstagen Anfang der Achtziger ist nur noch Sänger und Gitarrist Page Hamilton an Bord, der alle paar Jahre mit veränderter Besetzung einen Neustart versucht.
Von „Dead To This World“ bleibt leider kein einziger Song lange hängen. Kein „Wilma’s rainbow“ in Sicht. Bei Songs wie „Red scare“ blitzt der alte Zauber mal kurz auf, aber auf Albumlänge versumpft der Sound der früheren Noise-Pioniere zusehends.
Produziert von Page Hamilton persönlich, gemischt von Jay Baumgardner (UGLY KID JOE, BUSH, PAPA ROACH). Schade, live sind HELMET immer noch großartig. Aber eben vor allem dann, wenn sie ihre alten Kracher spielen.
Im Januar und Februar 2017 gut überprüfbar, wenn die Jungs aus New York ihr neues Album live in Deutschland vorstellen.
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