DEAD ELEPHANT

Lowest Shared Descent

Furioser, experimenteller, noisiger Hardcore, der von schrägen Hooks, über wahnsinnige Stimmbeiträge und abgefahrenen Klangtexturen, bis hin zu tatsächlich melodisch-harmonischen Passagen alles zu bieten hat.

Die Stücke des italienische Trios DEAD ELEPHANTS basieren zum größten Teil auf wahnwitzigen DISTORTION-Orgien, atonalem Krach und in Form von Feedback um Gnade winselnden Amps. Dazu gesellen sich immer wieder post-apokalyptisch wirkende Ambient-Passagen, Psychedelic- und Doom-Versatzstücke sowie elektronische Klangkaskaden.

Den Jungs gelingt es dabei auf vorzüglicher Art ihre Eigenwilligkeit mit eingängigen Strukturen zu kombinieren, so dass "Lowest Shared Descent" bei aller Schrägheit nie in Gefahr gerät in die Unhörbarkeitsecke abzudriften.

Dazu passend das düstere, schlichte Artwork der edlen CD-Verpackung. Außerdem gibt es zwei interessante Gastbeiträge: dem Song "The same breath" leiht Eugene Robinson (OXBOW) seine Stimme und in "Post crucifixion" ist eine abgedrehte Sax-Partie von Luca Mai (ZU) zu hören.

Das Album ist in jeder Hinsicht unwahrscheinlich vielschichtig und umfangreich, dabei in sich aber komplett stimmig. Hörer mit starken Nerven, die offen sind, sich auf nicht Alltägliches einzulassen, werden in "Lowest Shared Descent" ein wirklich atemberaubendes Werk entdecken können.

Das Album fesselt und wächst mit jedem Hördurchgang.