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DAVID CHRISTIAN AND THE PINECONE ORCHESTRA

For Those We Met On The Way

29 Jahre war Sänger, Gitarrist und Songschreiber David Christian seinem Indiepop-Kollektiv COMET GAIN treu geblieben. Aber nun war es tatsächlich mal Zeit für ein Soloalbum. Nicht nur wurde der Smog des Post-Brexit-Londons gegen die bemerkenswert standhafte Sonne seiner neuen südfranzösischen Heimat eingetauscht, auch der Klang seiner neuen, „eigenen“ Songs wurde dadurch deutlich lieblicher, dandyhafter, südfranzösischer eben. Bei den Aufnahmen zum Album halfen allerlei Weggefährten, darunter Mitglieder von THE CLIENTELE, 18TH DAY OF MAY, der ehemalige TEENAGE FANCLUB-Sänger/Bassist Gerry Love und Joe Harvey-Whyte von den HANGING STARS. Eine so talentierte wie spielfreudige Mischung von Musikern, die dem Album mit vielen kleinen und großen Akzenten einen ganz eigenen Charme verleihen konnten. Selbstverständlich ist David Christian immer noch kein richtig großer Crooner vor dem Herrn, aber seine stimmlichen und technischen Einschränkungen können dem Album dennoch zu einer ordentliche Spur von Authentizität verhelfen. Es klingt einfach, ehrlich, treu und charmant, und mehr oder wenig deutliche Bezüge auf die JACOBITES (auch nicht mit starken Sängern gesegnet gewesen), die GO BETWEENS machen hier ein Album mit Herzblut und Wärme aus, dem von der ersten bis zur letzten Nummer ein ganz besonderer Zauber innewohnt.