KÄPTN PENG & DIE TENTAKEL VON DELPHI

Das nullte Kapitel

Auf ihrem ersten Studioalbum überzeugten Käptn Peng und seine Band (!) durch deutschsprachigen Sprechgesang voller Wortakrobatik, der sich durch „Reime sind freundlich und Logik ist feindlich“ definierte.

Auch „Das nullte Kapitel“ folgt diesem Prinzip: metaphysische bis existenzialistische Zwiegespräche („Meister und Idiot“), persönliche Geschichten („Tango im Treibsand“), Sozialkritik („Gelernt“) und Logik ablehnende Partyhymnen („Wobwobwob“), alles versetzt mit genügend Absurdität, um sich nicht zu ernst nehmen zu müssen.

Die Tentakel akzentuieren dies weiterhin gewohnt groovend mit bisweilen krummen Jazzharmonien und neuerdings durch den Zusatz von Synthesizern. „Das nullte Kapitel“ funktioniert dabei keineswegs nach Schema F.

Es ist in jeder Hinsicht eine Steigerung des ersten Albums, verlangt dadurch allerdings umso mehr einen aufmerksamen Rezipienten. Das erste Hören hinterließ hauptsächlich Skepsis. Dafür wird „Das nullte Kapitel“ mit jedem Durchlauf stärker und regt Beine und Gedanken zum Tanzen an.