Es ist also eine Trilogie: Nach „Im Bauch der Stadt“ (Ox #60) und „So wie durchs Feuer hindurch“ (Ox #68) hat Alexander Pfeiffer seinen dritten und (vorerst?) letzten Wiesbaden-Krimi vorgelegt. Bewegten sich die beiden Bücher noch in einem Jörg-Fauser-goes-Phillip-Marloweschen Elan durch Teile der Unterwelt, führt „Das Ende vom Lied“ zwar alt bekannte Charaktere und Alter Egos zusammen.
Doch es rockt weniger als die Vorgänger. Pfeiffer, einst Punk-Fanziner, Musiker und Social-Beatnik, skizziert in dem neuen Lokalkrimi eher traditionelles: nach einem Mord auf einem leer stehenden Anwesen, in dessen Garten offenbar ein Schatz ausgebuddelt wurde oder wird, geraten Matthias Groß (Buch 1) und Art Pfeilschifter (Buch 2) nebst Alexander Sänger, dem Enkel des Hauseigentümers, mit der Polizei und osteuropäischen K(leink)riminellen aneinander.
Irgendwie suchen alle nach dem Schatz (Ganoven) oder nach Mördern (Polizei). Dabei streift Pfeiffer mittels zweier alter Wehrmacht-Soldaten auch die Thematik Kriegsverbrechen, ohne sie indes aufzulösen.
Anders als die Vorgänger, die wegen ihrer flotten Schreibe und einem Underground-Dasein der Figuren auch für Nicht-Wiesbadener interessant waren, bleibt „Das Ende vom Lied“ leider nur einer von vielen Lokalkrimis.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #81 Dezember 2008/Januar 2009 und Tuberkel Knuppertz