Kaum zu glauben, aber wahr: Bei „Darker White“ handelt es sich gerade einmal um das zweite Werk der Kalifornier um Jason Aalon Butler. Obwohl sich die Besetzung jenseits des früheren LETLIVE.-Frontmanns komplett geändert hat, bleibt der vielfältig inszenierte Crossover-Sound davon unberührt. Rock, Punk, Nu Metal, Core und Rap/HipHop sind die gewählten Zutaten, gepaart mit scharfer Gesellschaftskritik. So halten FEVER 333 die Tradition von Gruppen wie BAD BRAINS, PUBLIC ENEMY, N.W.A., BODY COUNT und RAGE AGAINST THE MACHINE hoch. Die Oldschool-Rap-Parts erinnern an den frühen Eminem der 2000er Jahre. Wer mag, kann die 14 Tracks auch in die Nähe von HOLLYWOOD UNDEAD rücken, die aus derselben Ecke der USA stammen und auf einen vergleichbaren Mix aus Härte und Zugänglichkeit setzen. Entscheidend ist, dass FEVER 333 kompromisslos durchziehen und jede Facette ihres Sounds ausreizen. Die Stücke von „Darker White“ bieten sowohl viel Dynamik als auch Texte, die zum Nachdenken anregen oder schockieren. Das Quartett aus Inglewood liefert den Soundtrack zum Aufstand der Unzufriedenen im Jahr 2024. Das Aktivierungspotenzial des Albums ist beträchtlich, da der Rap-Core-Punk-Nu-Metal-Rock verschiedenste Geschmäcker anspricht und begeistert. Der geschickt verwobene Oldschool-Vibe ist das Salz in der Suppe und verhindert nicht, dass FEVER 333 als zeitgemäß und bissig auffallen.
© by Fuze - Ausgabe #109 Dezember 2024 /Januar 2025 2024 und Dennis Müller
© by Fuze - Ausgabe #109 Dezember 2024 /Januar 2025 2024 und Arne Kupetz
© by Fuze - Ausgabe #70 Juni/Juli 2018 und Christian Biehl