DAMN SEAGULLS

Hunting Season

Ihr letztes Album „Soul Politics" hat sich heimlich, still und leise in meine persönliche Top Ten des vergangenen Jahres geschmuggelt, und um das Fazit vorwegzunehmen: auch mit ihrem aktuellen Werk werden die Finnen wohl einen ähnlichen Platz belegen.

Allerdings ist der Weg dahin diesmal etwas anders. Denn mit dem besonders im ersten Teil vorherrschenden und fast schon „cineastisch" zu nennenden Soundbild machen es die DAMN SEAGULLS sich selbst und ihren Zuhörern nicht leicht.

Wer den warmen, umschmeichelnden Sound des Vorgängers erwartet, hat im ersten Durchlauf gewiss Probleme, sich an diese etwas andere Klangästhetik zu gewöhnen. Spätestens zu Beginn der zweiten Runde wird man allerdings feststellen, dass das genau der richtige Schritt zum richtigen Zeitpunkt für die Band war.

Abgesehen davon, dass Stillstand noch keinem Künstler gut getan hat. Auch wenn man immer noch Eckpfeiler wie die E STREET BAND oder die AFGHAN WHIGS heraushören kann, so ist „Hunting Season" doch das Manifest einer jungen Band, die den Mut hat, aus dem Korsett vorgegebener Möglichkeiten auszubrechen.

Eine neue und ganz eigene Definition von „Soul", wunderbar!