ASTPAI

Crohnicles

Die Tourmarathonläufer ASTPAI melden sich nach dem letztjährigen Studioalbum „Efforts & Means“ auf Siebenzolllänge zurück. Gemessen an jenem vorläufigen Zenit spart „Crohnicles“ an musikalischen Aha-Effekten und gibt sich eher puristisch.

Tempo ist die Devise. Was aber nicht heißen soll, dass es an Herzblut fehlt. Ganz im Gegenteil: Von der Thematik her ist „Crohnicles“ das unverblümteste, was Sänger Zock bislang in Reimform gebracht hat, denn es geht um die chronische Darmerkrankung Morbus Crohn.

Vor sieben Jahren wurde sie bei ihm diagnostiziert, und diese 7“ist nun sein wehrhaftes, lautstarkes Plädoyer gegen „seine“ Erkrankung, wobei sie mehr Fragen als Antworten liefert und die Betonung eindeutig auf auf das Stop von Stop-and-Go legt.

Wie eine Kapitulation wirkende Sätze wie „And in the meantime all I’ve got is another guess, why the inside of my body is a mess“ entspringen einer viel kämpferischeren Natur als auf dem ersten Blick erkennbar.

Für eine druckvolle Produktion haben die beiden A WILHELM SCREAM-Tüftler Trevor Reilly und Mike Supina gesorgt (inklusive Frickelsolo in „Just ask“). Das Mastering stammt von DESCENDENTS-Ikone Stephen Egerton.