Beim Betrachten des Coverartworks frage ich mich mal wieder, was in der heutigen Metal(core)-Szene vor sich geht: Plattencover sowie immer mehr Merchartikel weisen einen deutlichen Hang zu Augenkrebs auslösender Farbigkeit auf.
Je bunter, desto sicker die Band, oder wie? Da fragt man sich als gestandener Metal-Konsument, ob man denn doch nicht schon zu alt für diesen Trend ist. Wer trägt bitte freiwillig solche Regenbogenshirts, und vor allem wieso? Aber da liegt wohl der Core im Metal begraben, wie es scheint.
WITHIN THE RUINS schlagen in eben diese Kerbe, jedoch ohne eine nennenswerte eigene Duftmarke zu setzen. Bemüht brachialer Metalcore mit melodischer Note, technisch zwar ganz okay vorgetragen, jedoch für meine Ohren schon ein wenig zu sehr ausgetretene Klangpfade beschreitend.
Wäre die Band vor zehn Jahren in meinem Player gelandet, hätte ich sie wahrscheinlich abgefeiert, so bleibt einem nur eine kurze Reminiszenz an die kreative Hochzeit dieses gebeutelten jungen Genres.
Klischeehafte Moshpart-Rhythmik aus der Retorte, die nur durch den Versuch, in die Songs noch irgendwo melodische Einsprengsel unterzubringen, davor bewahrt bleibt, vollends in die Tonne gefeuert zu werden.
Ich will der Band jetzt nicht unterstellen, mit „Creatures" ein schlechtes Album abgeliefert zu haben, jedoch hält sie der Repeat-Faktor, aufgrund der zu einheitlichen musikalischen Intonierung, eher auf dem unteren Level der Belanglosigkeit.
Farbenblinde Metalcore-FanatikerInnen werden sicherlich ihre Freunde daran haben.
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