Im Fall von „Phenomena II“ handelt es sich um ein Sequel der Kult-Platte aus dem Jahr 2014. Das Quartett aus Massachusetts hat damals seinen Sound definiert und Eigenständigkeit erreicht, ihr kreativer Kopf Joe Cocchi ging erstmals in die Vollen: um es maximal tief stimmen zu können, setzt der Gitarrist seither auf ein Instrument mit sieben Saiten – und zwar Bassgitarren-Saiten. Die düstere Stimmung von „Phenomena“ in Kombination mit dem konzeptionell runden Songwriting hat WITHIN THE RUINS dabei geholfen, die nächsthöhere Stufe zu erklimmen und den nächsten Karriereschritt zu nehmen. Spätestens seit dieser Platte war das Quartett dem Metalcore entwachsen. „Phenomena II“ repräsentiert moderne Extrem-Kost, die unter anderem Elemente von Deathcore, Djent, Melodeath, Metalcore und Prog-Metal umfasst. Man ist mit rabiater Bissigkeit und handwerklichem Anspruch unterwegs. Die instrumentalen Stücke stellen die spielerische Klasse ins Schaufenster und lassen satte Kontraste zu den Tracks mit Gesang entstehen. Mit dem siebten Longplayer tauchen WITHIN THE RUINS wieder in die Welt der Comics von Marvel und DC ein. Gleichsam verspielt und spannungsgeladen geht es auf „Phenomena II“ durch ereignisreiche Stücke, die drücken und fesseln, aber auch einen enormen Erinnerungswert aufweisen. Die Metal-Auslegung des Quartetts erfolgt extrem und modern, zudem auch erklärend und mitnehmend. So muss das sein!
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