Ja, die Franzosen können mit ihrem vierten Album überzeugen. Bedingung: man mag den abgefahrenen Psychobilly-Cocktail mit allerhand Zutaten aus Western, Punk, Surf und Jazz. In zwölf technisch versiert gespielte Songs vermischen die drei Zombies alles, was Gitarre, Standup-Bass und Drums hergeben.
Aber auch Mundharmonika, Geige und andere Streicher finden sich in den Songs wieder. Mal klassischer Psychobilly mit hektischem „Klick-Klack" („Mr. Hurricane"), mal sleaziger „Pulp Fiction"-Sound („Psycho bitch party"), ma8l Punk („Changes", „Thai paradise").
Es ragen jedoch drei Songs heraus: „Hey gyp" ist ein flottes Duett mit Sarah Blackwood (THE CREEPSHOW), dem Cher- und Nancy Sinatra-Cover „Bang bang" haben die Jungs mächtig Feuer gemacht - geht ab! „Waiting" wird wohl der Psychohit des Jahres - klasse Hooks und Melodien sowie ein Break an der richtigen Stelle: Einige Takte „Should I stay or should I go" (THE CLASH) heißt es da auf der Zielgeraden des Songs, bevor raketenschneller Trommelwirbel für die letzten Refrainzeilen eröffnet.
„Margarita" glänzt mit „Flamenco-Flair" und perfekt abgestimmter Instrumentierung - ob die das live auch so hinbekommen? Diese Platte markiert ohne Zweifel den bisherigen Zenit der Band, wird aber durch seinen Stilmix zur echten Prüfung für alle Puristen.
Auf Dauer ermüdet sich auch die psychedelische Thematik - es ist doch Sommer! Brandheißer Live-Act.
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