POSTMORTEM

Constant Hate

POSTMORTEM startete 1991 als lupenreine Thrash-Band, bei der man den ein oder anderen Death-Metal-Einfluss erkennen konnte. Nun aber, nach zehn Jahren Distanz zum letzten Longplayer, hat die Band ihrem neuen Album „Constant Hate" moderne Einflüsse untergemischt und einer leichter Metalcore-Touch ist nicht von der Hand zu weisen.

Das aber meine ich diesmal nicht negativ, da die Musiker nun deutlich an Stilvielfalt dazu gewinnen konnten. Und mit ihren häufigen Doublebass-Passagen grooven sie sich in bester BOLT THROWER-Manier durch eine gute halbe Stunde Metal, wie direkt beim Opener „Are you dead" zur Schau gestellt wird - auch wenn man an den Texten und am Albumtitel bemerkt, dass die Band sich anscheinend im Dickicht der harten Metal-Klischees verfangen hat.

Dafür haben die Berliner im Gegensatz zu vielen modernen Thrash-Bands ein Akustik-Instrumental namens „As the blood rushed out of her cutted throat" integrieren können, welches dem Album zusätzliche Abwechslung verleiht.

Dies sei aber nur die Ausnahme: Hier dominiert der Dampfhammer! Da der zweite Gitarristen kein Teil der Band mehr und man somit zum Vierer gesundgeschrumpft ist, wurde das Material auf das Hauptsächliche reduziert.

Und, um klischeehaft einen berühmten Berliner Bürgermeister zu zitieren: „Das ist auch gut so!".