Der Conan-Saga von Robert E. Howard frisches Leben einzuhauchen, ist keine einfache Aufgabe, aber die Idee, sich mit einer Geschichte pro Zeichner/Autorenteam durch das Howard-Werk zu arbeiten, ist clever.
Vor allem dann, wenn man einige der besten zeitgenössischen französischen Zeichner an der Hand hat, die jedem Abenteuer ihren ganz persönlichen Stempel aufdrücken und ihre Freiheiten ganz offensichtlich zu nutzen wissen.
Alle Bände enthalten abgeschlossene Geschichten, die sich ohne nötiges Vorwissen unabhängig voneinander lesen lassen. Jean-David Morvan und Pierre Alary eröffnen die Reihe mit „Die Königin der schwarzen Küste“, dem ersten Abenteuer des Cimmeriers.
Die bisher comichafteste Umsetzung, ähnlich der Grafik von „Torchlight“ opulent in Strich und Farbgebung unter Ausnutzung aller Möglichkeiten, die eine Seitenaufteilung bietet. Ein sehr guter Einstieg, der mittendrin im Leben und Schlachten von Conan beginnt.
Vincent Brugeas und Ronan Toulhoat veredeln „Nathok, der Zauberer“ – eine Geschichte, deren Handlung auf zwei Bierdeckel passt – mit scharfem Strich, spielen mit Farbe oder keiner und verdichten das Tempo bei der opulent aufgearbeiteten Schlacht mit unglaublicher Leichtigkeit.
Highlight für mich ist bisher „Ymirs Tochter“, schon wegen der Zeichnungen von Robin Recht, die sich, wo nötig, in ganzseitigen Paneelen wie Ölgemälde austoben. Die Gemetzel sind düster und brutal, und an einigen Stellen würde selbst Frank Frazetta feuchte Augen bekommen.
Im Anhang gibt es jeweils Hintergrundinformationen und anderes Zusatzmaterial.
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