ACACIA STRAIN

Comawitch

Mit dem Abgang von Gitarrist DL Laskiewicz sahen viele das kreative Ende von THE ACAIA STRAIN kommen, doch mit „Comawitch“ – Album Nummer sieben – zeigt man den Zweiflern den Mittelfinger. Auch wenn mit Sänger Vincent Bennett nur noch ein Urmitglied dabei ist, gilt unverändert: böse, böser, THE ACACIA STRAIN.

Deathcore ist seit Jahren nicht mehr das Ding der Amerikaner, man beschränkt sich auf dessen stilprägenden Elemente wie tonnenschwere Breakdowns und abgrundtief gestimmte Gitarren, die jetzt vermehrt vom Ton her nach Djent klingen.

Man macht stur im Midtmpo weiter, lediglich im Opener „Human desaster“ und in „Holy walls of the Vatican“ zieht man an, danach walzen die Gitarrenwände wieder und entleeren allen vorstellbaren Hass in Hektolitern über die Menschheit.

Vincent Bennett war nie als Menschenfreund bekannt, aber sein markerschütterndes Gebrülle über Selbstmord, Mord und wohlverdienten Weltuntergang ist eine eigene Liga. Da ist es nebensächlich, dass Max Cavalera, Svencho de Caluwé und Brendan Garrone auf dieser Doppel-CD ein paar Textzeilen beisteuern.

Freunde der anspruchsvollen Monotonie kommen bei „Comawitch“ voll auf ihre Kosten, auch wenn das abschließende 27-minütige „Observer“ mit seinem Wechsel aus Soundscapes, Sprachsampels und THE ACACIA STRAIN-Vernichtung Neuland beschreitet.