MENFOLK spielen energischen, aggressiven Noiserock, der Anfang der 1990er (Vorsicht: klugscheißerischer Rezensenteneklektizismus!) auch via AmpRep oder Touch & Go hätte erscheinen können. Wobei ich nicht sagen kann, ob mir der Vergleich mit den Albini-Bands (teilweise sogar vom Gesang her) in den Sinn kommt, weil ich die gerade so viel höre oder weil die Band das gerne hört.
Auf rabiate und druckvolle Weise (mit zwei Bässen) wird hier Rock auf seine einfachste Form reduziert. Allerdings findet keine völlige Destruktion statt, kein reines, verkopftes mathematisches Takt/Gegentakt-Geschwurbel, stattdessen wird mit hemmungslos monotonen Rhythmen der Noise im Rock betont und das HC hinter dem Post stehen gelassen.
Mit sonorer Stimme vorgetragen, entstehen acht mitreißende Songs, die aus hemmungsloser, gebündelter Energie gemacht sind. (34:27) (8)
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #92 Oktober/November 2010 und Jenny Kracht
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #66 Juni/Juli 2006 und Chris Wilpert