APSE

Climb Up

Mal wieder eine Alptraum-Rezension: eine Band, die sich nicht einordnen lässt, die von überall her Versatzstücke zu einem Ganzen verarbeitet und keinen Ansatz bietet, sie in eine Schublade zu stecken.

Gegründet 1999, seither mit dauernd wechselnden Mitgliedern und sich stetig wandelnden musikalischen Richtungen. Als Basis dient, was man so gemeinhin als folkigen Postrock bezeichnet (Richtung: SIGUR RÓS).

Der Gitarrensound erinnert an unterkühlte Achtziger-Wave-Gitarren (Richtung: SYRIA) oder die britische Psychedelic-Ecke (Richtung: RIDE), dazu gibt es trockene Beats. Dazu der Gesang von „Bobby“, der sich zurückhaltend und dennoch intensiv über die Kompositionen legt (Richtung: wieder SIGUR RÓS).

Natürlich klingt die Komposition, die beim Schreiben der obigen Zeilen aus den Boxen kommt, wieder anders, aber doch nicht so anders, dass ich das jetzt löschen müsste (die Gitarren sind wärmer, die Drums grooviger, der Bass steht hörbarer im Vordergrund).

Allen Kompositionen gleich ist die Atmosphäre, eingefangen in der abgeschiedenen Schönheit von Cape Cod (Massachusetts) im Winter 2008/09. Eine Platte mit Kompositionen – das Wort Song oder Lied ist hier unpassend –, deren Schönheit mit der Anzahl der Rotationen zunimmt.

Ein Platte, die zum Zuhören auffordert, nichts für den schnellen Konsum.