Der zweite Band setzt die Geschichte des Inner-State-Zirkels fort, deren Agenten als Mittel zum guten Zweck töten oder aber dort „überzeugende Argumente“ liefern, wo es einer besseren Welt zuträglich ist. Ein klassischer Kirkman, mit abgedrehter, mehrschichtiger Story, Wahnsinnstempo, schrägem Humor und viel Blut. Diesmal dabei: kleines Killermädchen, der böse Nasenersatzteilbruder mit scharfem Schwert, Ufos, Affenmesserkampf, Aliens, demonstrierende Trump-Schlappschwänze und mehr. Die expliziten Gewaltdarstellungen rechtfertigen das empfohlene Lesealter (16+), auch weil man bei den Wimmelbildern von Chris Burnham unweigerlich tief in die Zeichnungen eintaucht, um auch kleinste Detailwitze aufzusaugen, was vollumfassend nahezu unmöglich ist. Alleine beim Alien-Boxkampf mit Barack Obama sitzen so viele bekannte Gesichter im Publikum (Lobo, Yoda, R2D2, Alfred E., They Live-Paar, Poochie, Alf), dass man sich kaum sattsehen kann. Großartige Comic-Kunst, mit einem weiteren überraschenden Cliffhanger am Ende.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #162 Juni/Juli 2022 und Kalle Stille