War das dritte Album der 1994 in Philadelphia gegründeten STINKING LIZAVETA (immer noch ein Anwärter auf den Titel des seltsamsten Bandnamens) anno 2001 noch auf Joe Lallys Label Tolotta erschienen, so ist der neue, vierte Longplayer in Europa auf dem recht jungen Londoner Label Monotreme veröffentlicht worden.
Ansonsten ist alles geblieben, wie es war: man ist und bleibt instrumental, an Gitarre und Bass die beiden Brüder Yanni und Alexi Papadopoulos und am Schlagzeug Cheshire Agusta. Und man ist weiterhin eine der interessantesten und begeisterndsten Bands ohne Sänger/in, eine, die es versteht, auch ohne den Einsatz einer menschlichen Stimme die Aufmerksamkeit des Zuhörers auf sich zu ziehen, mit komplexen, progrockigen Arrangements und soundmäßig irgendwo zwischen REMOVAL, VOIVOD und CAVE-IN, aber auch in der Tradition einer seltsamen Heavy-Band wie WÜRM, mit der uns Punks einst SST schockte.
Bei aller Frickeligkeit nerven STINKING LIZAVETA nicht, regiert im Zweifelsfall das straighte Riff und nicht jazziges Gegniedel, und so sehe ich der Tour im Frühjahr freudig entgegen. Mächtig, was das Trio an neuem Material hier auffährt: sechzehn Songs bei über einer Stunde Spielzeit.
(61:17) (8)
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