Foto

BOY HARSHER

Careful

Das Duo BOY HARSHER ist aktuell ein Highlight in Sachen Neo Dark Wave und Minimal Synth. Die sphärischen und entrückt-tanzbaren Soundscapes verweben sägende Synthies mit kristallinen Basslines und Vocoder Voices.

Die Handclaps bringen die Sexyness der Neon-Clubs der Eighties zurück auf den Dancefloor. In jenem Moment, in dem Sängerin Jae Matthews ihre distinguierte Erotik lasziv ins Mikro haucht, setzt der Trockennebel ein, der Beat wirft einen zirkulär über die Tanzfläche, der Moment gemahnt an Anne Clark.

„Careful“ dreht sich um die Liebe, umkreist die assoziierten emotionalen Untiefen zwischen Angst, Paranoia, Verlust, Schmerz, Zärtlichkeit und Sex. Jae Matthews haucht und singt zugleich.

Nichts dabei ist schal. „Come closer“ ist der inflationäre Refrain über einer „Blue monday“-Hookline, als ob BOY HARSHER 1983 im Vorprogramm von NEW ORDER in der Hacienda in Manchester spielen würden.

Es hätte keine Pillen gebraucht, um den Verstand zu verlieren. In „Als wär’s das letzte Mal“ zelebrierten DAF den Körperkult schwitzender Körper in schwarzem Outfit im neonfahlen Stroboskopgewitter.

Seither waren Synthies selten so straight forward sexy. „Careful“ transportiert einen in die dunklen B-Movie-Clubs in Brooklyn und LIGHT ASYLUM spielen „Dark allies“ im Hauptprogramm.