PALE

Brother, Sister, Bores CD

Es fängt mit dem Ende an. Mit dem Ende des Abends, mit dem Alleinsein auf der Tanzfläche, mit dem Anhang des Beatmanifestos: "Take me out bouncers!". Es ist der ruhige und leise Auftakt zu PALES wohl raffiniertestem Streich.

Denn nach viel zu langer Zeit ohne Lebenszeichen meldet sich die supersympathische Lieblingsband mit ihrem nun vierten Album zurück. Und sie haben Einiges im Gepäck: Nicht nur ein Album voller neuer Lieblingssongs, sondern auch Streicher, Trompeten und eine neue Heimat.

Thees Uhlmann hat es sich nicht nehmen lassen, die Präsidentensuite in seinem Grand Hotel neu zu vermieten und "Brother, Sister, Bores" und PALE unter seine Fittiche zu nehmen. Oh, wie schön das ist, Holger Kochs für wahr signifikante Stimme wieder zu hören.

Unterstützt werden die vier, die jetzt fünf sind, von ihrem neuen Mann am Klavier, Jonas Gervink, dessen Einfluss auf das Songwriting schon hörbar zu sein scheint. PALE 2006, das ist mehr Mod und weniger Emo, mehr Indie und weniger Elektro, mehr Grinsen als Lachen.

Die Entwicklung zwischen "How To Survive Chance" und " rother, Sister, Bores" ist hörbar, man könnte meinen, die Herren sind erwachsener geworden ohne aber ihren Charme zu verlieren. Das Beatmanifesto also.

Zehn Songs hat es, und fast jeder zieht einen auf die Tanzfläche. Wer tanzt kann nichts falsch machen. Genauso wie PALE, die mit "Brother, Sister, Bores"alles richtig gemacht haben. (39:03) (09/10)