BORIS

Smile

Ich kann mich nur wiederholen: Es scheint beinahe unmöglich, den Überblick zu behalten über die zig Platten, die BORIS jedes Jahr veröffentlichen. Selbst wenn man sich auf das beschränkt, was als klassisches Album gelten mag, wird es schwierig: 2006 erschien neben dem letzten BORIS-Album "Pink" noch die BORIS/SUNN O)))-Kollaboration "Altar", 2007 Zusammenarbeiten mit Merzbow und dem GHOST-Gitarristen Michio Kurihara.

Kurihara ist dann auch bei zwei Songs des ersten "richtigen" Albums der Japaner seit "Pink" als Gast zu hören, unüberhörbar mit fantastischen Gitarrensoli. Auch Stephen O'Malley (SUNN O))), KTL und und und ...) hat bei einem - unbetitelten - Song auf "Smile" mitgewirkt und seine charakteristische Gitarrenwand beigesteuert.

BORIS selbst sind auf "Smile" natürlich wieder einen Schritt weiter gegangen - ist ihnen jede Form der Wiederholung doch ein Gräuel. Laut eigener Aussage haben sie versucht, japanische Pop-Musik und auch japanische "cartoon songs" in ihre Musik zu integrieren.

Und ja, da sind von BORIS in der Form ungewohnte Melodien zu hören. Es begegnet einem auf "Smile" ein überraschendes Metal-Uptempo, was sich aber dennoch alles perfekt in den sich immer mehr als völlig unbeschreibbar entwickelnden Sound des Trios einfügt.

Das unfassbar mitreißende Rock-Monstrum "Pink" ist zwar unterm Strich die bessere Platte, "Smile" ist dennoch beeindruckend und wunderbarer Beweis, dass die oberste Maxime immer die Weiterentwicklung sein sollte.

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